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Hellas

Hellas von @kosmos_games haben wir aus unserem Bekanntenkreis zum Testen und Bewerten ausgeliehen.  Es ist nach langer Zeit nochmal ein Spiel, welches nur für zwei Spieler konzipiert ist. Die Spielidee ist einfach. Beide Spieler versuchen, im Machtkampf um die Inseln Griechenlands die Oberhand zu gewinnen. Dazu gilt es, als erstes zehn Dörfer der Insellandschaft zu entdecken und zu erobern. 

Beim Spielaufbau wird nur ein kleiner Bereich der Insellandschaft aufgebaut - die Aufbauregeln ähneln dem Carcasonne Prinzip, d.h. Wasser und Landflächen müssen entsprechend passend angelegt werden. Jeder Spieler legt ein Landschaftsplättchen an und platziert einen seiner Spielfiguren (Griechen) in die abgebildete Stadt. Zudem platziert er ein Schiff auf dem abgebildeten Wasserbereich. Sind insgesamt acht Plättchen angelegt, kann das Spiel starten: Die restlichen Landschaftsplättchen werden dann verdeckt bei Seite gelegt und stehen als Nachziehstapel während des Spiels zur Verfügung. Nun haben beide Spieler drei Handlungsmöglichkeiten: Wählt man die Verstärkung, kann man neue Griechen in Städte platzieren oder Schiffe aufs Wasser setzen. Alternativ lassen sich sogenannte „Götterkarten“ ziehen, welche das Spielgeschehen beeinflussen. Dazu später mehr.  Maximal drei Aktionen sind während der Verstärkung möglich. Als zweite Möglichkeit steht die Seefahrt zur Verfügung: Mit dieser lassen sich neue Landschaftsplättchen aufdecken, anlegen und neue Städte besetzen, sofern man im betroffenen Küstenabschnitt die Seemehrheit hat. Als dritte Option steht der Angriff zur Verfügung: Daraufhin versucht der Spieler ein benachbartes Dorf anzugreifen und zu besetzten.  Für Seefahrt und Angriff stehen die Götterkarten zur Verfügung: Mit diesen können beispielsweise feste Mehrheitsprinzipien oder Angriffsregeln zum eigenen Vorteil abgeändert oder verhindert werden. 

Das Spiel ist sehr taktisch ausgelegt. Glück spielt tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle. Wenn man Pech bei der Seefahrt oder den Götterkarten hat, ist es natürlich schwieriger zu gewinnen, aber auch nicht unmöglich. Die Spieldauer ist daher mit 45-60 Minuten genau richtig auf der Verpackung angegeben: Auch wenn es im ersten Moment nicht danach aussieht, es ist ist durchaus möglich, dass man in komplizierten Situationen viel Bedenkzeit benötigt, um keinen Fehler zu begehen. Konzeptionell lässt sich das Spiel daher mit Strategiespielen wie beispielsweise Schach, Dame oder Mühle vergleichen. Nichtsdestotrotz ist jedes Spiel anders: Wechselnde Startspieler, Küstenabschnitte oder Götterkarten machen das Spiel abwechslungsreich genug, um auch mal mehrere Partien hintereinander zum Nachmittagskaffee zu spielen. Für Taktikfüchse ist das Spiel daher definitiv zu empfehlen. 

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