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HP Lovecraft’s Kingsport Festival

H.P Lovecraft dürfte vielen von euch ein Begriff sein. Das Spiel Arkam Horror vielleicht auch. Kingsport Festival ist auch so ein Spiel, welches auf Lovecraft‘s gesammelten Werken beruht. Hier darf man mal auf die Seite des Bösen wechseln. Jeder Spieler schlüpft nämlich in die Rolle eines Kultisten: Dieser versucht als Anhänger eines der „großen Alten“ Macht und Ansehen zu erlangen und für Angst Schrecken in Kingsport zu sorgen. Repräsentiert wird dies durch das Sammeln von Kultpunkten während des Spiels. Das Spiel besteht nun aus zwölf Runden mit je sechs Phasen. In der ersten wird die Zugreihenfolge ermittelt. In der zweiten darf man die erwürfelten Punkte ausgeben, um zu den großen Alten zu beten. Dabei darf jeder alte nur von maximal einem Spieler angebetet werden. Von diesen erhält man „Geschenke“ in Form von Ressourcen, Zaubern, Magiepunkten zum Zaubern oder geistiger Gesundheit, die man gerne mal verliert, wenn man zu höherrangigen Alten betet. Danach kann noch Kingsport erkundet werden, um Einfluss in der Stadt zu gewinnen und so Vorteile für die folgenden Runden zu erhalten. Dazu benötigt es die Ressourcen. Abschließend kann es noch zu einem Angriff durch Ermitter kommen, welche versuchen die Kultisten aufzuhalten. Diesen muss man abwehren, anderenfalls drohen Nachteile. Danach beginnt wieder alles von vorne. 

Wir finden, dass es ein schönes kurzweiliges Spiel für den Nachmittag ist. Die Spieldauer ist mit ca. einer Stunde nicht tagesfüllend. Würfel- und Kartenglück sind hier jedoch spielentscheidend. Strategie und Taktik sind hier eher nebensächlich zu betrachten und abhängig von den beiden ersten Punkten. Was ein bisschen Schade ist, dass lediglich wenige der zur Verfügung stehenden großen Alten wirklich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben, was Einsatz von Würfeln und geistiger Gesundheit gegenüber der zu erhaltenden Geschenke angeht. Dadurch kommt man sich doch schneller in die Quere, als das Spiel vermutlich beabsichtigt. Interessant ist, dass das Spiel erst ab drei Spieler ausgezeichnet ist. Wir finden eine Zwei-Spieler Regelung hätte dem Spiel nicht geschadet. Für Fans von H.P. Lovecraft ist es allerdings ein Muss, welches im Regelwerk auch noch genug Fluff versteckt.

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