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Axis and Allies 1942

Risiko haben bestimmt schon viele von euch gespielt. Axis and Allies sieht, vom Spielaufbau betrachtet, erst einmal ähnlich aus. Auch die Grundregeln lesen sich ähnlich. Nur das Setting ist ein ziemlich anderes und die Detailregeln sind deutlich komplexer als die von Risiko.

 

Der Spielplan stellt zu Beginn die Situation im zweiten Weltkrieg kurz vor Pearl Harbour dar. Gespielt werden kann mit bis zu fünf Spielern: Eine Gruppe übernimmt die Alliierten bestehend aus Russland, Großbritannien und den USA, während die andere Seite Deutschland und Japan spielen. Jeder Gruppe stehen zu Beginn bereits Truppen auf dem Spielplan zur Verfügung. Ziel jeder Gruppe ist es, mindestens neun kriegsentscheidende Städte auf dem Spielplan einzunehmen. Das muss durch taktisches Geschick aber als durch Würfelglück erreicht werden. Die Zugreihenfolge ist fest: Beginnend mit Russland folgen Deutschland, Britannien, Japan und die USA. Eine Runde besteht aus fünf Phasen: Rekrutierung von Einheiten auf Basis des verfügbaren Einkommens, Invasionsphase, Kampfphase, Truppen bewegen und rekrutierte Truppen vom Anfang einsetzen. In der Kampfphase werden die Truppen gegenüber gestellt und ähnlich wie bei Risiko Treffer ermittelt und getroffene Einheiten vom Spielplan genommen. Alle Einzelheiten zu beschreiben wäre jedoch zu viel des Guten, denn das Kampfsystem ist deutlich komplizierter und unterscheidet beispielsweise noch zwischen Land- und Seekampf. Zudem haben alle Einheiten unterschiedliche Stärken und Schwächen. 

Nach einer Runde Eingewöhnungszeit gefiel uns das Spiel sehr gut. In Gegensatz zu anderen Strategiespielen, wo jeder für sich spielt und leider auch manchmal zu lange für selbst nachdenkt, ist man hier deutlich kommunikativer. Die „Lücken“ als passiver Zuschauer fallen also tatsächlich nicht so ins Gewicht. Der Strategieanteil im Spiel ist sehr hoch - Spieler mit Erfahrung haben also durchaus Vorteile, Szenarien zu erkennen und auszunutzen. Aber entscheidend ist abschließend immer noch das Würfelglück. So kann das Spiel tatsächlich schneller in eine Richtung kippen als erwartet, aber auch wieder zurück, wenn die Würfel nicht wollen. 

 

Die Spielzeit ist ziemlich lang - wir haben mit Eingewöhnung und Regelklärungen ca. neun Stunden gebraucht. Das wird aber mit der Erfahrung deutlich besser. Uns gefiel das Setting und die Liebe zum Detail in den Regeln. Das macht die Kampfsimulation deutlich realistischer als beispielsweise in Risiko. Lediglich an der Farbgebung auf dem Spielplan könnte man was aussetzen, denn die Gebietsgrenzen sind teilweise kaum zu erkennen. 

 

Wir finden: Unbedingt ausprobieren - aber Zeit mitbringen! 

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