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Aeon’s End

Aeon’s End ist ein kooperatives Deckbuilding Spiel für 1-4 Personen, dass uns vom Spielprinzip sehr an Harry Potter Hogwarts Battle erinnert hat. Zu Beginn des Spieles wählt man einen Charakter und nimmt sich sein Startdeck. Dieses besteht aus Kristallen, Zaubern und Artefakten. Auf jeden Charakterbogen steht genau die Starthand und das Startdeck des Spielers beschrieben. Danach entscheidet man sich für einen gemeinsamen Vorrat, der aus 9 Stapeln von Spielerkarten besteht, die man im Laufe des Spieles erwerben kann, um sein Deck auszubauen. Zum Schluss wählt man einen Erzfeind und baut sein Deck auf. Dieses besteht aus Monstern, die im Zug des Erzfeindes Schaden machen, Plänen, die nach einer bestimmten Anzahl von Zügen Schaden machen und Angriffen, die direkt Schaden machen. Wenn der Erzfeind am Zug ist, wird seine Auslage ausgespielt und danach eine weitere Karte zu dieser hinzugefügt. Außerdem hat jeder Erzfeind Spezialangriffe, Sonderregeln und dadurch einen eigenen Schwierigkeitsgrad. Spieler können in ihrem Zug Zauber wirken, beliebig viele ihrer Handkarten ausspielen und damit Effekte auslösen oder Aetherium zu sammeln, um neue Karten zu kaufen oder seine Spezialfähigkeit aufzuladen. Außerdem kann man versuchen die Pläne des Erzfeindes zu verhindern oder die Monster zu zerstören. 

 

Soweit ist Aeon‘s End wie andere Deckbuilding Spiele dieser Art. Jedoch gibt es ein paar Besonderheiten, die dieses Spiel ausmachen. Zum einen ist das, dass es kein klassisches Rundensystem gibt. Man hat einen Reihenfolgenstapel, in dem jeder Spieler und der Erzfeind zweimal vertreten sind.  Nach jedem Zug wird dort die oberste Karte umgedreht und so bestimmt, wer als nächstes dran ist. Des weiteren kann man Zauber nicht direkt aus seiner Hand wirken, sondern muss diese erst an seine Risse binden, die man vorher aktivieren muss. Die letze Besonderheit ist wahrscheinlich auch die Größte, man mischt sein Deck nicht. Am Ende seines Zuges kann man seine ausgespielten Karten in einer selbstgewählten Reihenfolge auf den Ablagestapel legen und so bestimmen, wann diese wieder auf die Hand kommen. 

 

Auch wenn die Spielanleitung den Leser erst einmal denken lässt, dass Aeon‘s End wirklich kompliziert sei, ist das genaue Gegenteil der Fall: Wir haben uns sehr schnell zurecht gefunden und das Spielprinzip ist eigentlich sehr simpel gehalten. Dazu finden wir es sehr ausbalanciert: Egal welches Set aus Boss, Magier und Vorratskarten man auswählt, das Spiel kann sowohl für als auch gegen die Spieler ausgehen. Wir vermuteten zuerst aufgrund der Spielregeln, dass das Spiel zu dritt und zu viert jedoch einfacher wird. Nach einem Spiel zu viert (17.07.21) stand jedoch fest, dass es tatsächlich schwieriger wird. Hintergrund ist vor allem, dass man mit mehr Spielern nur noch einmal pro Runde zum Zuge kommt, obwohl der Bossgegner wie üblich zweimal dran kommt: So geht viel "Vorbereitungszeit" verloren, da es für den Einzelspieler nicht mehr gesichert möglich ist, in der selben Runde Zauber zu binden und zu wirken. So spielt der Boss mehr Runden als im Zweispieler-Modus und kann in Relation zum Schaden, den er erleidet, mehr Angriffe ausführen.

 

Wir finden: Es ist ein Spiel was sich definitiv lohnt. Pegasus hat wieder viel Liebe ins Detail (den „Fluff“) gesteckt: Es ist optisch ansprechend aufgemacht und es gibt zudem viele Erweiterungen für das das Spiel, welche die Spieler noch besser in das Aeon‘s End Universum eintauchen lassen. 

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