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Der Kartograph

In der Kartograph gehen die Spieler auf Entdeckungsreise: Hier erkunden die Spieler neue Gebiete für ihr Königreich und kartografieren diese auf dem dafür vorgesehenen Spielzettel. Das Auskundschaften neuer Gebiete geschieht innerhalb eines Jahres, repräsentiert durch vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jeder Jahreszeit werden zu Spielbeginn zufällige Siegpunktkriterien zugeordnet. 

 

Ein Spielzug läuft in allen Jahreszeiten immer gleich ab: Es wird eine Geländekarte vom Stapel gezogen und aufgedeckt. Die Spieler müssen dann die angezeigte Geländeart in der abgebildeten Form auf ihrem Spielzettel einzeichnen. Es gibt vier unterschiedliche Geländearten: Ackerland, Wald, Dorf, Wasser. Dazu kommen noch die bereits im Zettel eingezeichneten Gebirge. Ist mal nicht möglich, die Form passend einzuzeichnen, muss man ein einzelnes Feld ausfüllen. Es ist nicht notwendig benachbart zu bestehenden Gebieten einzuzeichnen. Auf jeder Geländekarte ist eine Zahl oben links eingezeichnet. Überschreitet die Summe gezogener Zahlen die Zahl auf der Jahreszeitenkarte, endet letztere und wird ausgewertet. Alle Spieler tragen die erreichten Punkte auf ihrem Zettel ein und die nächste Jahreszeit beginnt. Einen Spezialfall bilden gezogene Hinterhalte: Der einer der Nachbarn des jedes Spielers zeichnet dann nach den gelten Regeln Felder der Geländeart Monster auf dem Spielzettel ein. Alle leeren Felder, die an Monsterfeldern angrenzen, geben in jeder Wertungsrunde Minuspunkte. Hier ist also kluges Einzeichnen gefragt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt, sobald alle vier Jahreszeiten durchgespielt sind.

Das Spiel ist prinzipiell simpel und schnell erlernt. Die zufällig gezogenen Siegpunktkriterien und Geländekarten machen jedes Spiel individuell und bringen zudem taktisches Denken als Spielelement ein. Einmal falsch gezeichnet, ist es schwer diesen Fehler wieder zu korrigieren. Vorausschauendes Zeichnen ist hier sehr wichtig. Ein Spiel dauert in etwa zwanzig Minuten. Es lässt sich zu zweit als auch mit vielen Leuten spielen und daher sehr flexibel einsetzbar: Als Spiel zwischendurch als auch als Gesellschaftsspiel. Zudem ist es sicherlich spannend, die Einzelnen „Gesamtkunstwerk“ auf allen Spielzetteln nach Spielende anzuschauen und über ihren Detailgrad zu philosophieren. Leider gibt es für schönes oder kreatives Zeichnen keine Bonuspunkte, wäre aber sicherlich eine interessante Zusatzregel...

 

Wer Landkarten oder Zeichnen mag wird dieses Spiel definitiv lieben! Aber auch allen Leuten, welchen das Spiel „Second Chance“ oder „Trails of Tucana“ bekannt ist und mögen, legen wir dieses Spiel sehr ans Herz, denn es kombiniert einfach beide Spielprinzipien in einem Spiel! Mega gut! 

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