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Man muss auch Gönnen können

Am Wochenende waren wieder einmal bei unserem Spieleladen des Vertrauens gleich ums Eck. Eigentlich wollten wir Weihnachtsgeschenke shoppen, sind dann aber über das oben genannte Spiel gestolpert. Es gehört zur Klein&Fein Reihe der Schmidtspiele, der auch beispielsweise „Einfach Clever“ angehört. Da wir ein großer Fan der Reihe sind, kamen wir nicht drumherum und nahmen es gleich mit. Heute haben wir es getestet. 

 

„Gönnen Können“ ist - wenig überraschend - ein Würfelspiel für ein bis vier Personen. Durch geschicktes Sammeln und Ankreuzen von Spielkarten füllt sich nach und nach der Spielplan jedes Spielers. Hat der erste Spieler ein 3x3 Feld aufgebaut, wird die letzte Runde eingeleitet. Abschließend werden die erreichten Punkte zusammengezählt und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Auf den Spielkarten stehen Zahlenfolgen, welche vollständig angekreuzt werden müssen. Schafft man dies, bekommt man abschließend die dafür vorgesehenen Punkte als Belohnung. Oder aber man schaltet dadurch Bonusaktionen frei, die im Laufe des Spiels Vorteile bringen. 

 

Zu Beginn des Spiels ziehen alle Spieler drei Startkarten, die sie als Startfeld auslegen müssen. Danach startet auch hier wieder ein aktiver Spieler die Runde, während die restlichen Personen in die Rolle der passiven Spieler schlüpfen. Der aktive Spieler hat maximal drei Würfe zur Verfügung: In diesen darf er beliebig viele der fünf farbigen Würfel herauslegen und den Rest danach erneut würfeln. Er muss entweder eine offene Spielkarte vollständig abkreuzen können, oder aber drei oder vier Gleiche Augenzahlen sammeln, um in der Kartenauslage eine neue Spielkarte erwerben zu dürfen. Gelingt ihm das nicht, darf er alternativ eine „Chance“ nutzen um nicht leer auszugehen: Entweder eine Spielkarte vom Nachziehstapel mit Wertungskarten ziehen, eine vom Stapel mit Bonusaktionen ziehen oder zwei gewürfelte Zahlen auf einer seiner bestehenden Karten abkreuzen. Nach dem zweiten und dritten Wurf haben passive Spieler die Möglichkeit, einen der geworfenen Würfel auf ihrem Spielplan abzukreuzen. Das muss man ihnen halt „gönnen“...

Wir persönlich finden das Spielprinzip komplexer als die anderen Spiele der Serie, aber dennoch sehr gelungen. Hier ist die strategische Komponente durchaus ein wichtiger Faktor. Eher aggressiv spielen oder doch eher die Neuwürfe der Konkurrenz nutzen? Eher Bonus oder Wertungskarten? Eher grün oder blau neu werfen? Es bleibt bis zum Schluss spannend: Jede Karte kann die entscheidenden Punkte liefern und jeder Wurf ändert die Ausgangslage für beide Spieler. Die Bonusaktionen sind auch ein strategisch wichtiger Bestandteil des Spiels und nicht zu unterschätzen. Zudem läuft  jedes Spiel anders ab, alleine aufgrund des Würfelglücks und der verschiedenen zur Verfügung stehenden Karten. 

 

Daher lautet unser Fazit: Sehr lohnenswert und ein hoher Wiederspielreiz, speziell für zwei Spieler. Aber nicht unbedingt was für zwischendurch, sondern eher etwas für den Nachmittag. 

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