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Hero Quest

Hero Quest - Ein abenteuerliches rollenbasiertes Brettspiel

Worüber man doch stolpert, wenn man zufällig in den Keller der Eltern bzw. Schwiegereltern geht, um Dinge aus der Vorratskammer zu holen. So befand sich ein altes Hero Quest in einem Stapel alter, dunkler Dinge. Die Gelegenheit ließen wir natürlich nicht aus, entstaubten das gute Stück und nahmen es in unsere Spielesammlung mit auf.

 

Hero Quest ist ein Brettspiel für ein bis vier Heroen, sowie einem Spielleiter, der versucht, die Geschicke der Spieler zu lenken und gleichzeitig ihre Suche nach Ruhm und Ehre zu stören - im folgenden der Bösewicht genannt. Vor Spielbeginn wählt man einen aus vier Helden: Barbar, Zwerg, Alb & Zauberer. Also von Draufhauen ohne Intelligenz bis Magisch Begabter ohne Physis ist alles vorhanden. Weniger als vier Spieler können übrigens trotzdem alle vier Heroen aufteilen und spielen, um sich die Suche nach Ruhm und Ehre zu erleichtern. Der Bösewicht wiederum wählt eine Mission aus, welche die Truppe schaffen soll, und vergräbt sich danach hinter seinem Sichtschirm. Das Spielbrett ist eigentlich ein Dungeon, welchen die Helden zur Erfüllung der Mission erkunden müssen. Nur der Bösewicht kennt seinen Aufbau. Die Helden haben jeweils eine Bewegungsaktion und eine weitere Aktion zur Verfügung. Die Anzahl der Felder, die man vorrücken darf, wird mit zwei W6 erwürfelt. Die zusätzliche Aktion ist situationsbedingt: Stolpert man beispielsweise im Abort über einen Ork, der gerade anderweitig beschäftigt ist, darf man diesen gerne attackieren, bevor dieser zurück haut. Aber man kann auch Räume und Wege nach Fallen und Geheimtüren absuchen, bevor diese einen zuerst und schmerzhaft finden. Aua. Sind alle Spieler mit ihren Aktionen fertig, darf der Bösewicht die bereits entdeckten Monster bewegen und ggf. einen Helden angreifen.

Ein Angriff läuft auf beiden Seiten gleich ab. Zuerst erwürfelt man mit speziellen Würfeln den zugefügten Schaden aus. Der verteidigende Spieler erwürfelt daraufhin den abgewehrten Schaden. Ist der Angriff größer als die Verteidigung, verliert der Verteidiger Körperkraftpunkte. Sinkt dieser Wert auf Null ist das Monster bzw. der Spieler besiegt und aus dem Spiel. Zauber können als Alternative zu einem normalen Angriff genutzt werden, sofern man des Zauberns mächtig ist.

Erkunden Spieler Räume, dürfen sie nach Schätzen suchen. Meistens finden sie Gold...doch manchmal brät ein streunendes Monster dem Held eins über oder der Held löst eine Falle aus. Dumm gelaufen und witzig für den Bösewicht, der auch mal Schadenfreude haben darf. Ist die Mission erledigt, müssen die Spieler noch den Dungeon lebend verlassen.

 

Hier sei der Hinweis angebracht, dass zusammenspielen erlaubt ist, aber kein Muss ist. Wer will schon die Prämie teilen...

Das Setup des Spiels hat uns gefallen. Das Spiel ist zwar schon alt, zeigt mit seinen Figuren, Möbelstücken und Szenarien aber bereits eine schöne Liebe zum Detail. Die Grundregeln der Originalausgabe haben leider ein paar Schwächen: Aufgrund dessen muss ein Spielleiter ab und zu selbst über die Gültigkeit einer Aktion bzw. Szene entscheiden. Zum Glück ist mittlerweile eine große Community rund um das Spiel entstanden, welche neue Erweiterungen, Missionen und Regeln pflegt, sodass diese Schwächen über die Jahre ausgemerzt worden sind und viele Fragen ums Spiel beantwortet werden. Aufgrund des einfachen Spielaufbaus kann man sich so auch eigene Szenarien ausdenken und spielen.

 

Für uns gilt daher: Unbedingt ausprobieren! Das Spiel ist ein Muss für alle Rollenspiel begeisterten Menschen! Auch zu zweit kein Problem - einfach einen Helden mehr aufstellen und los gehts!

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