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Die Tore der Welt - Ken Follett Spiele Teil 2/3

Heute bewerten wir das zweite Spiel der Ken Follett Reihe. Der Roman spielt ca. 200 Jahre nach „Die Säulen der Erde“. In diesem wird die Entwicklung von Kingsbridge zur Stadt erzählt. Dabei werden wieder die Auswirkungen der weltlichen und geistlichen Politik im alltäglichen Leben in der Stadt dargestellt. Zudem bleibt Kingsbridge auch nicht von der Pest verschont.

All diese Elemente spiegeln sich auch im Spiel wieder, welches für zwei bis vier Spieler ausgelegt ist. Es besteht aus den vier Kapiteln, die an den Aufbau des Buches angelehnt sind. Jedes Kapitel besteht wiederum aus sechs Runden, in denen die Spieler agieren. Zu Beginn jeder Runde wird eine Ereigniskarte vorgelesen, die Vorteile oder Nachteile für alle Spieler haben kann. Danach platziert man diese Karte auf dem Spielfeld, welches die Stadt Kingsbridge zeigt. Je nach Ausrichtung erhalten die Spieler noch Boni in Form von Materialien oder Siegpunkten. Danach dürfen die Spieler eine Aktion reihum ausführen. Es gibt insgesamt 12 Aktionskarten, von denen der Spieler jedesmal eine Aktion auswählt, die er spielt und eine, die er ablegen muss. Beide Karten sind für die weiteren Runden im aktuellen Kapitel nicht mehr verfügbar. Die Aktionen sind sehr unterschiedlich. Man kann beispielsweise Rohstoffe erwerben, Tuch verkaufen, um Geld zu erhalten, oder auch bauen. Im Laufe des Spiels kommen nämlich Bauwerke ins Spiel, an denen die Spieler bauen können. Bei deren Vollendung erhalten sie ggf. noch Boni. Speziell die Bauaktion liefert viele Siegpunkte, sodass diese schon fast als eine „verpflichtende“ Aktion bezeichnen kann. Ab Kapitel drei zieht die Pest durch die Stadt. Als zusätzliche Aktionsmöglichkeit können die Spieler nun Personen heilen und dadurch zusätzliche Vorteile und Siegpunkte erspielen.

 

Und nun zum Haken: Wie im Mittelalter üblich, müssen die Bürger von Kingsbridge am Ende jedes Kapitels Zwangsabgaben leisten: Man sollte als immer genug Getreide und Geld für den Adel besitzen und viel Beten gehen, um nicht Buße tun zu müssen und somit Nachteile für sich selbst zu erspielen. Das schränkt die Freiheit bei der Auswahl der sechs Aktionen enorm ein. Ist die Abgabe erfolgt, startet das nächste Kapitel. Am Ende des vierten Kapitel gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Bei „Die Tore der Welt“ hat man im Gegensatz zu seinem Vorgänger mehr Auswahl an Aktionen. Dadurch ähneln sich die einzelnen Partien nicht mehr so sehr. Leider kommt das Spiel erst in der zweiten Hälfte richtig in Fahrt, da man zu Beginn noch zu sehr damit beschäftigt ist, die Zwangsabgaben zu sammeln. Bei zwei Spielern kann man auch zu sehr an einander vorbei spielen. Wenn man mit vier Spielern spielt, muss auch mal Risiken eingehen und Aktionen durchführen, die nichts stark sind. Zu zweitrangig jeder eigentlich ganz unabhängig seinen Plan durchziehen.

 

Also unser Fazit: Für mehrere auch mal eine gute Partie, für zwei eher langweilig.

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